Anti-Ice-Systeme in Ballastwassertanks
Nach Vorschriften des Germanischen Lloyd müssen Schiffe mit der Eisklasse E3 für die Ballastwassertanks, die über die Wasserlinie reichen, mit einer Einrichtung versehen sein, die das Einfrieren des Tanks verhindert.
Jeder relevante Ballastwassertank wird mit einer Luftsprudelanlage, die das Wasser in den Tanks umwälzt, ausgerüstet und verhindert das Einfrieren.
AUFGABENSTELLUNG UND AUSFÜHRUNG
Ausrüsten eines Schiffes der Eisklasse “E3” mit einem ANTI-ICE-SYSTEM.
- Kompressoren zur Drucklufterzeugung auslegen, modifizieren und liefern.
- Düsenrohrleitungen für die betreffenden Ballastwassertanks planen, computergestützte Berechnung der Düsenrohrparameter, gratfreies Bohren der Düsen mit Spezialbohrmaschine und Montage
AUSRÜSTUNG
- Je ein absolut ölfrei verdichtender Drehkolben-Verdichter mit seewasserbeständiger Lackierung für Back- und Steuerbord.
- Steuerungs- und Regelsystem
- Regel- und Verteilungssystem in den Herften
- Düsenrohrleitungen in den entsprechenden Tanks
METHODE
Über eine Kunststoffrohrleitung mit gebohrten Düsen wird Druckluft in das Wasser eingeblasen.
Durch den plötzlichen Druckabfall zerfällt der Luftstrom nach Verlassen der Düsenbohrung in einzelne Blasen. Diese Blasen steigen nach kurzer Beschleunigungsphase mit konstanter Geschwindigkeit an die Wasseroberfläche.
Die Auftriebskräfte des Luftblasenschleiers ziehen durch Reibung Wasser mit, so dass eine Durchmischung des Wasserkörpers erzeugt wird.
Nicht die eingebrachte Druckluft verhindert die Eisbildung, sondern der bewegte Wasserkörper.
Die Druckluft wirkt bei einem ANTI-ICE-SYSTEM nur als „Förderpumpe“ für das Wasser.
Die Dimensionierung der Luftleitung bzw. Düsenbohrungen basieren auf den Theorie- und Praxiswerten des allgemeinen Druckluft-Anlagenbau und der Fa. AGO Hydroair.