Ölsperren für den Gewässerschutz
Dauerölsperren in fliessenden Gewässern
In natürliche Flussläufe werden oftmals Abwässer kommunaler und industrieller Herkunft eingeleitet. Zwar existieren für Direkteinleiter eindeutige gesetzliche Bestimmungen bzw. behördliche Auflagen, dennoch kann, insbesondere bei Industrieabwasser, das Risiko eines größeren Eintrags von Leichtflüssigkeiten im Havariefall nicht ganz ausgeschlossen werden.
Um einer weiträumigen Verschmutzung des Gewässers und damit der aufwendigen und teuren Reinigung vorzubeugen, bietet sich der Einbau einer Ölsperre mit automatischer Angleichung an unterschiedliche Wasserstände an.
Aufbau der schwimmenden Ölsperre
Eine selbstschwimmende Ölsperre aus hochfestem Polyestergewebe wird seitlich an zwei Schwimmtanks befestigt. Diese Schwimmtanks laufen jeweils in einer Führungsschiene, so dass der Angleich an unterschiedliche Wasserstände gewährleistet ist. Die Führungsschienen können direkt an senkrechten, befestigten Uferkanten wasserdicht verankert werden.
An Böschungsufern bzw. an unbefestigten Ufern ist eine Hinterfütterung erforderlich.
Alle Bauteile zur Führung und Befestigung der Ölsperre sind aus korrosionsbeständigen Materialien oder ölbeständigen Kunststoffen gefertigt. Um in ökologisch sensiblen Gebieten das Landschaftsbild so wenig wie möglich zu verändern, können der Einbau einer Ölsperre aus grünem Polyestergewebe und eine naturgerechte Farbgebung der Bauteile vorgenommen werden.
Um eine auftretende Leichtflüssigkeitsverschmutzung jederzeit festzustellen, kann unmittelbar vor der Ölsperre ein Frühwarnsystem bestehend aus einem Schwimmponton mit Ölsonde und einem Ölwarnsystem eingebaut werden. Dieses Frühwarnsystem ermöglicht eine sichere Überwachung des Gewässers und erfordert einen sehr geringen Wartungsaufwand.
Bei Auftreten einer Verschmutzung meldet das Ölwarnsystem durch ein optisches und akustisches Signal „Öl-Alarm”.Das Signal kann zu einem ständig besetzten Kontrollpunkt fernübertragen werden. Weiterhin ist es möglich, die Empfindlichkeit des Ölwarnsystems so einzustellen, daß bereits geringste Leichtflüssigkeitsmengen gemeldet werden, oder erst ab einer bestimmten Schichtdicke eine Meldung erfolgt.
Jede Absicherungsanlage wird speziell nach Kundenwunsch konstruiert und vor Ort fachgerecht montiert. Selbstverständlich kann nach Fertigstellung die regelmäßige Wartung zur Gewährleistung der einwandfreien und dauerhaften Funktionstüchtigkeit der Anlage vereinbart werden.
Technische Voraussetzungen für Dauerölsperren in fließenden Gewässern: | |
Ölsperre: | hochfestes Polyestergewebe |
Angleich an unterschiedliche Wasserstände: | max. 3m oder Sonderanfertigung |
Max. Fließgeschwindigkeit: | 0,3 – 0,4 m/s, höhere Fließgeschwindigkeiten können durch bauliche Maßnahmen verringert werden |
Mindestwasserstand: | 0,5 m |
Weiterhin haben wir auch Ölsperren für den mobilen und Soforteinsatz im Programm.
Folgende Einsatzbereiche zur Absicherung gegen Ölunfälle können abgedeckt werden:
- Häfen, insbesondere Ölentladestationen
- Absicherung von ganzen Tankschiffen durch „Iteecran-Ölsperren”
- Ölsperren mit besonders hohem Auftriebsvolumen für höhere Strömungsgeschwindigkeiten
- mobile Ölsperren zur Eindämmung von Havarien
- Kraftwerke
- Regenrückhaltebecken